Wie bist du zum Entschluss gekommen, das MPT zu buchen? Lag deine Motivation eher im privaten oder eher im beruflichen Bereich?Timo: Zunächst war mein Interesse nur private Neugier. Ich interessiere mich schon längere Zeit für Tantra, hatte aber keinen Zugang dazu und kannte auch keine vertrauenswürdigen Personen, die so etwas anbieten. Irgendwann kam ich auf die Seite von gaylovespirit.org und die machte für mich einen sehr seriösen und kompetenten Eindruck, sodass ich mich zu einem ersten Modul anmeldete. Im Laufe des Trainings entschied ich dann, die Ausbildung weiterzumachen und das komplette Training zu absolvieren.
Bist du mit dem Verlauf des Trainings zufrieden? Hast Du bei jedem Modul Dein Wissen und Deine Fähigkeiten verbessert? Hast du das Gefühl, jetzt nach 4 Modulen und mehr als 12 Protokoll-Sitzungen alles gelernt zu haben, um sicher Massagen zu geben und um die Bedürfnisse der Klienten eingehen zu können?
T: Im ersten Modul bekamen wir die Grundkenntnisse einer Tantramassage-Session beigebracht, jedoch waren die weiteren Module sehr wertvoll, was den Austausch mit anderen Masseuren anging und die vertiefende Praxis und Hintergrundinformationen, die wir nach und nach bekamen und die sehr hilfreich waren. Neben der eigentlichen Körperarbeit, waren die Feedbackrunden und die sehr persönliche und vertraute Atmosphäre innerhalb der Gruppe und mit den Trainern mega gut. Dazu kamen Themen, wie „die eigene Intention hinterfragen“, „Verbindung schaffen mit Klienten“, „Problemsituationen mit Klienten oder äußeren Bedingungen“ und „Rechtliches“ etc.
Wie hast Du es empfunden, dass Du in den Modulen 2,3, und 4 insgesamt 6 Männer eine Tantramassagesession gegeben hast, die von GLS kamen und die du vorher nicht kanntest? Wie hat die Kommunikation mit ihnen funktioniert? Wie wurden diese Erlebnisse innerhalb der Trainingsgruppe besprochen und integriert?
T: Das war sehr hilfreich. Besonders die Unterschiedlichkeit der Männer waren in den Feedbackrunden guter Gesprächsstoff und wir konnten viel davon lernen. Dass es Männer waren, die wir im Vorfeld nicht kannten, war eine gute Übung für die spätere, eigene Praxis. Das Massieren in der ganzen Gruppe, war etwas ungewohnt, besonders für die Klienten, aber dennoch sehr wertvoll und gab uns Studenten einen vertrauten Rahmen.
Wie hast du die Männer für deine eigenen Probesitzungen gefunden? Wie hast Du auf dich außerhalb des Trainings aufmerksam gemacht? Wie bist du mit dem Verlauf der Sessions zufrieden, die du zu Hause gemacht hast? Wie waren die Feedbacks der Männer, die du massiert hast?
T: Für die Probesitzungen habe ich ausschließlich Männer gefragt, die ich schon vorher kannte und zu denen ich (bzw sie zu mir) bereits ein vertrautes Verhältnis hatte. Das Feedback war durchweg sehr positiv und hat mich ermutigt und bestärkt. Dass wir im Laufe des ganzen Trainings 12 eigene Massagen gegeben haben, hat mir sehr geholfen und eine gewisse Routine ermöglicht. Massieren kann man m. E. nur in der Praxis wirklich lernen. Zu entdecken, was die eigenen Hände können, wie unterschiedlich Menschen darauf reagieren und überhaupt die Begegnung mit den Männern war sehr positiv für mich.
CWie war es für dich, zur Abwechselung Protokollsessions innerhalb der Trainingsgruppe zu geben?
T: Auch das war gut, da das Feedback sehr detailliert möglich war, weil wir alle in etwa auf dem gleichen Stand sind. Es war sehr bereichernd, die verschiedenen Hände zu spüren. Jeder Masseur massiert anders. Jeder berührt dich anders. Das hat einfach nur gut getan. Gerne mehr davon 🙂
Gab es insgesamt viele Überraschungen? Hast Du verschiedene Körpertypen massiert und bist du mit unterschiedlichen Bedürfnissen konfrontiert worden?
T: Richtig negative Überraschungen gab es für mich nicht. Aber die Unterschiedlichkeit der Männer war sehr hilfreich. Ich merkte, dass besonders große (schwere) Männer für mich eine Herausforderung darstellen; da stoße ich körperlich an meine Grenzen.
Konntest Du stets die Grenzen der Klienten beachten? Konntest Du auch immer auf deine eigenen Grenzen achten?
T: Das war in keiner Session bisher ein Problem. Im Nachhinein interpretiert der ein oder andere die sehr intime Berührung etwas zu persönlich und ich muss lernen, meine eigenen Grenzen klar zu kommunizieren.
Hast Du Dich wohl gefühlt mit den Trainern? Sind die Trainer auf die Wünsche und Anregungen der Auszubildenden eingegangen und haben das Programm entsprechend angepasst, wenn dies gefragt war?
T: Ich hab mich sehr wohlgefühlt. An dieser Stelle noch mal mein herzlicher Dank an euch – ihr habt uns da etwas ganz Wertvolles beigebracht. Habt vielen Dank für eure Zeit, euer Engagement und eure Freundschaft. Ich empfinde es als Privileg, euch kennengelernt zu haben.
Ist die laufende Online-Supervision hilfreich für Dich?
T: So ganz viele waren es bisher noch nicht. Aber grundsätzlich finde ich den Kontakt und Austausch mit allen Mitlernenden und Trainern klasse. Sehr gerne möchte ich diesen aufrechterhalten.
Waren die Feedbacks durch die Klienten, Trainer und den Mitstudenten nach den Massagen hilfreich?
T: Ja, wie schon oben beschrieben, war das Feedback sehr hilfreich. Und immer wertschätzend und respektvoll.
Wie ist die Stimmung unter den Mit-Studenten? Wie ist die Verbindung unter Euch?
T: Ich freu mich sehr, Teil dieser Truppe zu sein und möchte den Kontakt gerne aufrechterhalten. Ich freu mich schon auf die nächste gemeinsame Zeit. Die Zeit zwischendurch beim gemeinsamen Essen oder zum Austausch hab ich als sehr persönlich, wertschätzend und vertraulich empfunden. Es gibt so viel zu entdecken, wenn man Menschen mit Respekt und Würde begegnet.
Wie war deine eigene innere Entwicklung (unter dem Aspekt des persönlichen Wachstums) im Prozess des Trainings? Konntest Du an Dir selbst etwas beobachten außerhalb der eigentlichen Massagefähigkeiten – wie hat sich das Training auf Deine eigene Zufriedenheit oder Ausgeglichenheit ausgewirkt?
T: Wie aus der anfänglichen Neugier schnell Begeisterung wurde, hat mich selbst überrascht. Diese ganze „Tantra-Reise“ hat mich sehr berührt und ich bin gespannt, wohin sie mich führt. Ich will offen dafür sein. Und auch die ersten selbstständigen Massagen waren sehr wertvolle Begegnungen und haben mich bestärkt, dass ich etwas weiterzugeben habe – nicht nur mit meinen Händen. Im Tantra begegnet man Menschen auf einer sehr eigenen, sensiblen und respektvollen Art und Weise. Das passt irgendwie zu mir – ich bin nicht so ein lauter Mensch und Begegnungen dieser Art schätze ich sehr. Aussagen wie: „Ich bin noch nie in meinem Leben so berührt worden!“, bedeuten mir viel. Und ich bin dankbar für das Vertrauen, welches mir entgegen gebracht wird.
Wie empfindest Du das Preis-Leistungsverhältnis der Ausbildung? Hast du schon mit Deiner jetzigen Arbeit wieder Geld eingenommen und haben sich die Ausgaben für das Training bezahlt gemacht? Oder war das nicht Deine Absicht, auch als Masseur Geld zu verdienen?
T: Anfangs dachte ich, dass es schon sehr viel Geld ist. Aber alles in allem hat es sich für mich mehr als gelohnt. Es ist viel mehr, als „nur“ eine Massageausbildung. Das spürt man von der ersten Begegnung mit euch. Und Geld ist nur ein Mittel zum Zweck. Eine Möglichkeit, etwas wiederzugeben. Aber es kann bei weitem nicht das spiegeln, was ihr uns gegeben habt. Das Gefühl habe ich auch bei den Massagen, die ich jetzt gebe. Das Geld ist nicht unwichtig – spielt aber nur eine untergeordnete Rolle.
Gibt es noch etwas weiteres, was du zum Training mitteilen möchtest?
T: Ich möchte euch für euer Vertrauen danken, eure Gastfreundschaft und eure Offenheit, wie ihr Menschen begegnet. Das hat mich tief beeindruckt und das nehme ich mit in meinen Alltag.e.
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