Es ist August, ich denke 2009, und ich bin mit meiner Freundin an den Strand gefahren, – wie immer häufiger in den Sommermonaten seit wir zusammen sind.
Seit 2 Jahren sind wir in einer ziemlich traditionellen Beziehung– geprägt von ziemlich traditionellen Familienbildern. Aber etwas in uns beiden zieht uns heraus aus diesem Traditionalismus. Wir sind jung, wir sind brav, modern, wollen es anders und offener, und alles was uns in diesen revolutionären Jahren in den Kopf kommt, erlauben. Daher sind wir zu zweit an einen FKK Strand gefahren, wie so oft wenn wir es können. Etwas was in meiner Heimat nicht wirklich als normal angesehen ist. Noch nicht einmal heutzutage.
Nachdem wir sehr früh aufgestanden sind, landeten wir heute an einem Strand, der neu für uns ist. Wir mussten dafür viel länger fahren und dafür zig Ausreden vorausplanen, damit wir beide allein, ohne Freunde oder Geschwister diesen Ausflug machen konnten. Wir haben auch vieles von dem Strand gehört. Die lockerste Hippie-Ecke Andalusiens. Dort treffen sich viele Menschen aus ganz Andalusien und sind nackig am Strand, ganz normal!
Wir sind ganz früh angekommen. Wir wollen uns einen guten privaten Platz sichern.
Langsam wird es 12Uhr mittags und so wie an vielen beliebten Stränden Andalusiens ist der Mangel an Platz etwas ganz Normales. Es wird voller und unser privater Platz ist bald nicht mehr so privat. Dass man so nah an anderen nackten Menschen ist, ist für uns beide etwas ganz Neues.
Aber so nah? Hahaha ich kann fast die Genitalen meinen Nachbarn*innen riechen. Natürlich ist das anziehend, aber gleichzeitig auch verboten. Guck lieber auf den Boden, schau zu deiner Freundin oder ins Meer. Andere nackte Menschen werden nicht angeguckt.
Wir beide haben eine Kindheit in der Nacktheit nicht wirklich da war, vor allem für mich. Ich kannte außer Pornodarstellern und mich selbst keine anderen lebendigen nackten Menschen bis ich mit FKK angefangen habe. Durch diese Sommer sind wir etwas mehr gewöhnt, nackte Menschen zu sehen. Dadurch kam Leichtigkeit in unser Leben – das ist sehr spürbar.
Ich habe schon viel besser verstanden, wie unterschiedlich Körper sein können.
Irgendwie will ich aber auch wirklich nicht akzeptieren oder wahrnehmen, wie oft ich Männer im Verborgenen anschaue. Die meisten sehen nicht aus wie im Fernseher oder am PC… Aber die Schwänze? Und die Eier? So was hätte ich nie erwartet. Einer Welt voller Überraschungen! Es war nicht einmal mit dem Stundenlangen täglichen Porno Konsum zu vergleichen. Ein paar Mal habe ich schon ein paar Jungs gesehen, die etwas friedlicher aus dem Wasser kamen als sie hineingegangen sind. Ich hätte gerne direkter zugeschaut, aber so etwas war mir leider noch nicht erlaubt… Bin ja kein Schwuler.
So viele Formen, Größen, Farben, Längen, Haare… Wie gesagt, das Leben ist voller Überraschungen.
Ich spürte schon, dass mir diese Organe eine besondere Erregung machten. Das wurde mir schon klar, als ich meinen ersten Porno Film – „Cock-tail“ – in einer Music CD-Hülle von einen Kumpel geschenkt bekam, und ich die ganze Zeit nur auf die riesigen harten Schwänze der Darsteller gucken konnte. Wie die zuckten! Oh my God.
Eine Erregung, die ich spüren kann, die aber nicht erlaubt ist. So was macht man ja nicht. Mein Körper zieht sich zusammen. Versteck dich! Meine Gedanken kann keiner hier lesen! Die Erregung kann nur in meinem Zimmer, mit geschlossen Türen oder im Bad erlaubt sein. Die Phantasien kommen schließlich nur wegen der ganzen Pornographie…
Mein erigierter Penis (versteckt) gehört mir. Nein, Männer mag ich nicht, bin ja kein Schwuler. So was ist nicht gesund. Ich will ja nur Schwänze vergleichen können. Bin ich auch so Macho? Ist meiner auch so groß?
Es ist bestimmt Mittagszeit und meine Freundin macht gerade Siesta. Ich habe schon bemerkt, wie einige Männer am Ende des Strandes über die Felsen eines Kliffs klettern, und für eine lange Zeit nicht zurückkommen. Ich kenne meine Neugierde. Nach langen Überlegungen erzähle ich meiner Freundin, dass ich gucken will wohin man dort laufen kann. Ziehe meine Flipflops und meine Badehose an und gehe mal spazieren.
Als ich anfangen will diese Felsen zu erklettern, kommt mir ein Typ entgegen, bestimmt 40 etwas, der bemerkt hat, wie ich ihn vorher verbotenerweise angeguckt habe. Er ist nett. Fragt mich, ob ich nicht vielleicht andere Schuhe anziehen will. Ich sage „das geht schon. Was kann man dort entdecken?“. „La Cortina, ein kleiner Wasserfall nach einem kleinen Strand“ sagt er. „Sei vorsichtig, wenn die Flut kommt, hat man es viel schwerer zurück zu kommen. Du hast du bestimmt noch 2 Stunden Zeit dafür“.
Ich gehe ganz brav über die Felsen. Ein Paar Typen sind mir auch entgegen gekommen. Irgendwie gucken Sie mich an wie die Typen aus den Porno Filmen. Irgendwie spüre ich gerade eine ganz andere Energie, ich bin auf einer Reise in dieser Phantasie-Welt. Ups!, nicht runter fallen! Da sehe ich den Strand schon.
Einige Typen liegen dort nackt. La Cortina. Es ist keinesfalls so voll wie dort wo wir liegen.
Als ich durch diesen kleinen Strand laufe, merke ich, wie einige von diesen Typen sich anschauen, einige spielen sogar mit ihren harten Pimmeln – im „Verstecken-Modus“. Andere laufen nur rum, baden oder sind mit Essen oder einem Buch beschäftigt.
Ich trage meine Badehose noch. Würde es gerne ausziehen und mich irgendwie an diesen Typen auch zeigen können. Aber… was mache ich eigentlich mit diesem halben Ständer? Oh Gott! Bin ich Schwul?! Ist sowie in den Pornos, aber jetzt ist REAL! Laufe mal weiter, am Ende ist „La Cortina“! HIV!!! Gott!! Meine Eltern!! Lieber Sterben! Ich sollte schon langsam zurück. Meine Freundin? Sie macht sich bestimmt sorgen?! Was soll ich ihr erzählen? Nichts! einfach „ La Cortina!“ Oh! Wou heißer Typ! Was macht er? Yoga? La Cortina! Gut bin gleich hier. OH WOU! Die sind wirklich am Ficken! Ich starre. Kann mich nicht bewegen. Mein Steifer ist nicht mehr halb, es tut weh! Ich laufe etwas zurück. Dieser Live Porno ist mir gerade etwas zu viel. Ich sollte lieber zurück gehen.
Wou, ich bin voller Lusttropfen… meinem ganzen Körper weiß gar nicht wohin, streck dich, lass die Muskeln sich nicht wieder schließen. Meinem Kopf ist auf jedem Fall im Kopfkino-Modus. Weg, weit Weg. Ich bin überall aber nicht mit mir. Meine Seele…. Versteckt, die hat hier nichts zu tun. Gefühle habe ich nicht. Diese Typen. Wou. Wo bin ich. Es fühlt sich wie im Paradies. Nein das ist bestimmt eher wie die Hölle.
Ich bin schon fast am Ende dieses kleinen Strandes. „Etwas“ beruhigter. Finde einen etwas versteckten Platz und setze mich kurz. Ich spiele mit meinem, Schwanz, dieser Druck muss schnell raus.
3 Typen kommen zusammen hinter mir. Ich kann sie sehen, sie mich nicht. Sie fangen an sich gegenseitig anzufassen, sich zu küssen, deren Schwänzen werden härter. Wou die sind so sexy. Ich will auch irgendwann so sein. Einer ist sehr weiblich und lässt sich gerne von den anderen sagen was er tun soll. Ja.. so eine will ich nicht sein. Wenn Schwul dann Macho, so bin ich auch nicht wirklich Schwul, ich ficke ja nur Ärsche, und muss nicht mehr gegen anderen kämpfen.
Ich merke plötzlich wie jemand mich anguckt, ich würde erwischst! Ich bin gelähmt. Es ist Er. Der Typ am Anfang. Er ist wieder gekommen. Wou. Er liegt nackt vor mir. Mega steifer Schwanz. So ein schöner Mann. Und jetzt? Ich stehe auf von meiner Versteckspielposition. Er kommt näher. Meine Beine fangen an zu zittern, meine Atmung wird immer schneller, ich bin irgendwie eingefroren, aber mein ganzer Körper zuckt. Er kommt immer naher. Meine Atmung wird immer schneller und schwieriger. Meinem Beckenboden ist wie auf Explosionsmodus geschaltet. Programm Fehler, alles und nichts, Lust, Schmerz. Das Verbotene und das Erlaubte.
Ohne ein Wort zu wechseln streckt er seine Hand und hält mich an der Hüfte. Unsere Körper kommen näher, wir berühren uns. Ah, ah ah, Ah ah ah ah, Mein Schwanz berührt seinen, ich kann ihn riechen. Sein Mund kommt näher, er will mich küssen! Oh! Wou! No! Fuck! Yes! Ah! Ah! Ah! AH!!!!!!!!! NOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO !!!! Mein Ganzes Körper zückt, Ich kann mich nicht halten, ich habe ejakuliert, kann meine Hüfte und Beine nicht mehr spüren. Ich falle auf den Boden. Ich kann meine Bein nicht spüren. Was habe ich gemacht! Warum! Gehe ins Wasser! Mach dich sauber! Gehe zurück! Komm! Beweg dich! Renn weg!! AAAAAAAAHHHHHHHHH!! Ich bin weg.
Aber ich bin nicht aus der Situation gerannt, ich bin einfach wirklich weg gewesen. Ich wachte wieder auf. Es war nur kurz. Er hat mich gehalten, bin nicht auf den Boden gefallen. Er fragt mich ob alles ok ist. Ich sage – „ja. Entschuldige mich“. Mein Körper zittert noch, aber ich kann aufstehen. Nehme meine Klamotten und ziehe mich an. Ohne ein Wort mehr zu sagen laufe ich zurück. Viele Gedanken überfluten meinem Verstand. Viele Ängste die ich nicht zuordnen kann. Es sind einfach viele Sachen. Aber vor allem… was erzähle ich jetzt meine Freundin. Und wenn jemand das ihr erzählt? Oder jemand anders? Sie werden alle wissen ich sei Schwul. Nein, das kann nicht passieren. Besser ich bringe mich um. Ich ziehe nach Cordoba zurück, so kann ich meine Beziehung beenden ohne Ihr so einen großen Schmerz zu geben.
Reiss dich zusammen. Du bist ja ein Mann. Nichts ist passiert. Das gerät in Vergessenheit. Komm, zieh dich zusammen. Du weißt ja, wie es ist ein wirklicher Mann zu sein. Das musst du sein. Das war nur wie im Bad oder im Zimmer mit geschlossenen Türen. Aber es war real, ich habe es gespürt.
Meine Beine sind immer noch nicht wirklich da…. Waren sie mal überhaupt das?… Tief einatmen
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